Exemplarische Fälle der letzen Jahre

Sollten Sie einen ungewöhnlichen Fall bei Ihrem Pferd haben oder eine zweite Meinung benötigen. Melden Sie sich gerne bei der Tierklinik Starnberg.

Luftsackmykosen

Verlauf einer Luftsackmykose nach starken Blutungen - Hier waren hgr. mykotische Auflagerungen auf der A. Carotis externa und Interna auffällig, so dass beide Gefäße mit der Katheterembolisationsmethode verschlossen wurden.

Im Laufe der letzten 4 Jahre konnten mit o.g. Methode 13 Pferd erfolgreich operiert werden. Bei allen Pferden hat sich die Mykose innerhalb der ersten 2 Monate vollständig zurückgebildet und kein Pferd ist an letalen Blutungen verstorben.

Infizierte 3 Wochen alte Unterkieferfraktur mit verlust des 306

Versorgung mit einer Intraoralen Cerclage und Technovitverschluß sowie einer 9 Loch LCP Platte.

Partielle Karpalarthrodese nach Luxation des Karpometakarpalgelenks mit beidseitiger Griffelbeinfraktur

Verlauf einer CMC Luxation; das Pony war initial 3/5 Lahm; nach 8 Wochen (Bild 4) ist das Pony im Schritt und Trab lahmfrei - die Beugung der Gliedmasse ist nur ggr. eingeschränkt.

Trümmerfraktur des Kronbeins

Initiale Vorstellung - Op Bereich 2 Wochen post Op im Rahmen des Castwechsels - RX 5 Monate post Op Pferd ist im Schritt und Trab lahmfrei wird jedoch weiter als Zuchtstute genutzt

Tibiaplateaufraktur zwei Wochen alt mit MGR. Lahmheit

Das Tibiaplateau konnte mit zwei Zugschrauben stabilisiert werden eine vollständige Reduktion des Frakturspaltes war auf Grund des Alters der Fraktur nicht mehr möglich. Das Pferd befindet sich wieder in vollständiger reiterlicher Nutzung.

Minimalinvasiv - Chirurgische - Therapien aus dem Bereich der Zahnerkrankungen

Auch im Bereich der Zahnbehandlungen sind minimalinvasive Therapien möglich: hier Pferd überwiesen mit Kronenfraktur nach oralem Extraktionsversuch und Pferd mit molarer Poliodontie hier konnten mittels Buccotomie zwei Moralen entfernt werden.

Resektion einer 40 cm langen Ösophaguszyste

Diese Stute wurde nach wiederkehrenden Schlundverstopfungen vorgestellt - nach Endoskopischer und Ultrasonographischer Untersuchung konnte eine große Ösophaguszyste festgestellt und operativ entfernt werden.

Permanente Tracheostomie

Darstellung einer Tracheostomie ca. 2 Wochen und ca. 1,5 Jahre post Operationem. Das Pferd litt unter akuter Atemnot in Folge einer degenerativen Kehlkopferkrankung. Das Pferd konnte zunächst durch eine Tracheotomie vor dem Ersticken gerettet werden. Nachdem der vorliegende Prozess degenerativ und progressiv verlaufend war, wurde eine Tracheostomie angelegt mit der das Pferd bis heute ohne Komplikationen und vollständig leistungstolerant ist.

Platten Versorgung einer Unterkieferfraktur



Nach einer Schlagverletzung erlitt dieses Pferd eine offene, infizierte Unterkieferfraktur im caudalen Bereich der Mandibula. Mehrere bis zu 3x2 cm grosse Knochenfragmente mussten entfernt werden. Zur Erhöhung der Stabilität wurde eine so genannte winkelstabile (LCP) Platte aus der Humanmedizin verwendet. Das Pferd ist in vollständiger Nutzung (die Implantate mussten bis heute 8 Monate post Operationem nicht entfernt werden was ein ungewöhnlicher Erfolg ist).

Skleroserung in Subchondraler Knochenplatte

Dieses Pferd wurde 1 Jahr mit einer, dem Fesselgelenk zuzuordnender Lahmheit Behandelt. Nach Aufnahme vermehrter Belastung zeigte das Pferd jedes mal wieder eine deutliche Lahmheit. Nach MRI Untersuchung konnte eine deutliche Sklerosierung der subchondralen Knochenplatte (Das Bild zeigt den Seitenvergleich der rechten zur linken Seite) gezeigt werden. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Austausches mit 2 norddeutschen Kliniken wurde hier der Einsatz einer Zugschraube zur Stabilisierung der Subchondralen Knochenplatte besprochen. Dieses Vorgehen hat ausserdem eine osteoinduktive Wirkung auf den Knochen. 4 Monate nach Op wurde das Pferd antrainiert und startete zum ersten Mal nach 7 Monaten wieder in der schweren Klasse.

Chip Fracture Tarsus

Eine Absprengfraktur im Bereich des Tarsus wurde zunächst für eine Spaterkrankung gehalten - eine CT Untersuchung gab Aufklärung - das Fragment konnte mit einer Zugschraube fixiert werden.

Alkohol versus Plattenarthrodese

Im rechten Bild ist die Plattenarthrodese eines Warmblutpferdes zu sehen - das Pferd befindet sich in Rekonvaleszenz und macht sehr gute Fortschritte - es ist möglich das dieses Pferd ca. 1 Jahr postoperativ nahezu Lahmfrei im Trab sein könnte. Das linke Bild zeigt ein Arthrogramm das verwendet wurde um die Verteilung von Flüssigkeit im Gelenk zu zeigen. Hier wurde Alkohol zur Ankylosierung verwendet. Diese Methode befindet sich noch in der wissenschaftlichen Evaluierungsphase. Das gezeigte Pferd ist nach 3 Injektionen und 1 Jahr Rekonvaleszenz lahmfrei und geht Springen bis zur Klasse M.

Vakuumpumpentherapie

Dieses Pferd hatte eine, durch eine Karotte verursachte, Schlundverstopfung. Verschiedenste, über mehrere Tage andauernde Versuche die Karotte zu entfernen schlugen fehl. In einer Operation konnte die Karotte entfernt werden und die kontaminierte Wunde wurde mit einem Vakuumpumpensystem behandelt. So konnte der Gesundheitszustand wieder schnell und vollständig hergestellt werden.

Polyodonte Erkrankung

Bei diesem 4 jährigen Kaltblutpferd konnte 2 Polyodonte Zähne (ein Zahn vor dem 106 sowie ein Zahn neben dem 107) als Ursache für verändertes (schmerzhaftes) Fressverhalten, einseitigen eitrigen Nasenausfluß, sowie eine deutliche Auftreibung im Bereich des Angesichtes ausfindig gemacht werden. Mittels der minimalinvasiven Buccotomie konnte diese zwei zusätzlichen Zähne die Bereichts eine Fistel in den Nasengang verursacht hatten am stehenden Pferd entfernt werden. Die Beschwerden des Pferdes bessern sich seit dem deutlich.

Verschiedene Befunde im Rahmen der Kolikoperation

Exemplarisch sind hier zwei mögliche Situationen einer Kolikoperation gezeigt. Das sogenannte Lipoma Pendulans sowie der nekrotische Darm konnten entfernt werden und der Darm mittels einer Anastomose verschlossen werden. Dieses Pferd hatte eine vollständig unauffällige Rekonvaleszenz. Im zweiten Bild konnten mittels des modernen Ligasure Verfahrens Adhäsionen gelöst werden. Auch dieses Pferd hatte eine unauffällige Rekonvaleszenz abgesehen von einer sehr geringgradigen Wundheilungsstörung.

Kontakt:

Dr. Joachim Hahn

Pferdezentrum Starnberg

Truhenseeweg 8
82319 Starnberg

Tel: 08151/91 79-0

E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!